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Sanierungsarbeiten der Bischofsgärten in Pelplin schreiten voran. Wie sprechen mit Jolanta Bogucka, Landschaftsarchitektin, Autorin des Sanierungsprojekts des Palast-parks.

Sanierungsarbeiten der Bischofsgärten in Pelplin schreiten voran. Wie sprechen mit Jolanta Bogucka, Landschaftsarchitektin, Autorin des Sanierungsprojekts des Palast-parks.

Wie sprechen mit Jolanta Bogucka, Landschaftsarchitektin, Autorin des Sanierungsprojekts des Palast-parks.

Bitte sagen Sie uns, woraus ergibt sich die Notwendigkeit seiner Neugestaltung?

Die Bischofsgärten, die in das Denkmalregister eingetragen sind, und die in ihrer Form noch im Mittelalter gestaltet wurden, erforderten Sanierungsarbeiten aufgrund des schlechten Zustands des Baumbestands und der Notwendigkeit einer klareren Kompositionsgestaltung. 

Wird der Park nach der Sanierung näher an das Originalkonzept gebracht? Auf welche Weise? Welche Elemente, die diesem Zweck dienen, werden rekonstruiert?

Im Laufe der Geschichte hat der Park seinen Charakter und Zweck mehrmals geändert. Ab dem Mittelalter bis zur Errichtung des Bischofspalastes diente der Garten als Nutzgarten mit Obstgärten, Gemüsegärten und Fischteichen. Wahrscheinlich war er auch ein mit Natur umgebener Erholungsort. Nach der Entstehung des Bischofspalastes im Jahr 1838, bekam der Garten die Funktion eines repräsentativen Parks, der die Residenz begleitete. Das Sanierungsprojekt umfasst die Wiederherstellung seiner Merkmale und der Komposition aus dieser Zeit, die am besten dokumentiert ist und zugleich die Blütezeit der Errichtung darstellt.

Wo finden die Landschaftsarchitekten Informationen über die historischen Gärten, die sie in ihrer ursprünglichen Form wiederherstellen wollen? Woher kommt das Wissen bezüglich der Bischofsgärten - sind noch heute irgendwelche Informationsquellen vorhanden?

Ein Designer, der sich in der Wiederherstellung der historischen Werte eines historischen Parks spezialisiert, muss die Eigenschaften der historischen Grünanlagen aus bestimmten Stilepochen genau kennen. In seinen Arbeiten basiert er auf der Studie der Elemente, die auf dem Gelände des Objekts erhalten sind, auf einer Dendrochronologischen- und Gattungsanalyse, die es erlaubt, die Entstehungsphasen der Gartenkompositionselementen zu bestimmen. Außerdem werden die erhaltenen historischen Karten (am wertvollsten waren hier Karten aus der Zeit vor 1837 und die, die unmittelbar nach dem Bau des Bischofspalastes in den Jahren 1837-1838 entstanden, sowie auch die detaillierten Karten aus den Jahren 1910 und 1935) und Gemälde, Stiche, Druckquellen, historische Photographien, aber auch Formschablone von Gartenblumenbeeten – hier aus dem Jahr 1908, einer Analyse unterzogen.

Wird es im Park neue Elemente geben, die nicht unbedingt der Originalform entsprechen?

Alle neuen Parkelemente werden der Originalform entsprechen. Es wurden keine neuen Kubaturelemente eingeführt. Die Einrichtung der historischen Parkgassen wird wiederhergestellt, die fehlenden Bäume in den Gassen und Baum-Zeilen werden gepflanzt, das kreisförmige Hauptbett an der Südseite des Palastes wird nachgebaut, das vorhandene Grün wird mit Bäumen und Sträuchern angereichert, die in der zweiten Hälfte des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts üblich waren. Die Bischofsgärten, die immer dem Kontakt mit der Schönheit der Natur, der Reflexion, Meditation, Erholung dienten, werden um eine saisonale, durchbrochene, kleine Szene erweitert, die die Veranstaltung von Konzerten z.B. der Kammermusik ermöglichen wird. Im Zusammenhang mit der geplanten Eröffnung des Parks für Besucher wurde vorgeschlagen, im ehemaligen Obstgarten, auf der Südseite des Objektes, kleine, durchbrochene Weidengeflecht-Pavillons mit Holztischen in der Funktion der Erholungsplätze zu platzieren. Es werden auch Tunneln aus Weidengeflecht im Charakter eines Spielorts für Kinder geschaffen. Den Kindern wird auch ein für die historischen Parks typischer Buchsbaumlabyrinth zur Verfügung stehen.

Wir danken Ihnen für das Gespräch.

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